Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen
Du hast Schmerzen, die immer wieder kommen?
Das ist gar nicht selten.
In Deutschland sind etwa jedes 5. Kind oder Jugendlicher davon betroffen.
Schmerzen sind eigentlich was Gutes- sie haben eine wichtige Alarmfunktion und sollen zeigen, dass irgendetwas nicht stimmt. Bei Schmerzen, die immer wieder kommen, kann sich ein „Schmerzgedächtnis“ ausbilden. Diese „Schmerzgedächtnis“ kann dann irgendwann den Schmerz „selbst“ hervorrufen. Dein Gehirn erinnert immer wieder den Schmerz, ob du willst oder nicht, und jedes Mal tut es weh. Dann hat der Schmerz seine „Alarmfunktion“ verloren. Die Schmerzen zeigen nicht mehr an, dass es ein Problem gibt, sondern sind auch selbst zum Problem geworden.
Dieser Schmerz kann dich quälen, nerven, wütend oder traurig machen. Es können dann Teufelskreisläufe entstehen, die den Schmerz immer schlimmer machen.
Um diesen Schmerz wieder loszuwerden, brauchst du Hilfe.
Die gute Nachricht ist, dass es viele Tricks und Methoden gibt, den Schmerz wieder in den Griff zu bekommen! Das kann ganz schön viel Arbeit machen und ist nicht immer leicht – aber du wirst sehen, es lohnt sich und ist ein tolles Gefühl! Wir sind dafür da, diesen Weg mit dir zu gehen und die für dich passende Lösung zu finden.
Um Schmerzen besser zu verstehen, können auch folgende Filme des Deutschen Kinderschmerzzentrums helfen:
“Den Schmerz verstehen und wissen was zu tun ist – in 10 Minuten” Den Film findest du dort in vielen verschiedenen Sprachen.
Weitere Informationen findest du z.B. hier:
Auch wenn dein Schmerzort ein anderer ist, kannst du hier wertvolle Tips nachlesen, wie du z.B. selbst auf deinene Schmerz einwirken kannst.
Informationen für Eltern
Chronische Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen sind keine Seltenheit. In Deutschland ist in etwa jedes 5. Kind von starken, wiederkehrenden Schmerzen betroffen. Etwa jedes 20. Kind ist davon sogar schwerst betroffen. Häufig werden sie zu spät erkannt oder nicht adäquat behandelt. Dies kann weitreichende Folgen für das soziale Leben und die Teilhabe für die Betroffenen selbst und ihre ganze Familie haben. Eine frühzeitige Behandlung ist auch deshalb wichtig, weil chronische Schmerzen im Kindesalter die Entwicklung von chronischen Schmerzen im Erwachsenenalter begünstigen.
Ziel ist es, eine „Schmerzkarriere“ zu vermeiden.Um den Teufelskreis der Schmerzen zu durchbrechen, bedarf es der Mitarbeit und Anstrengung der gesamten Familie.Ursachen für chronische Schmerzen sind bei Kindern und Jugendlichen ebenso komplex, wie bei Erwachsenen. Im so genannten biopsychosozialen Modell, gilt es im Rahmen der Therapie Faktoren aus allen Bereichen einzubeziehen. Gemeinsam suchen wir dann im individuellen Kontext die passenden Therapiebausteine zusammen.
Eine kinderschmerztherapeutische Vorstellung ist sinnvoll bei:
- häufig wiederkehrenden und/ oder sehr starken Schmerzen
- Auswirkung der Schmerzen auf Sozialleben (Sport und Hobbys bereiten keine Freude mehr, Freunde werden seltener getroffen)
- häufige oder dauerhafte Einnahme von Schmerzmedikamenten
- schmerzbezogener Rückzug, fehlende Motivation, Gereiztheit
- Einschränkungen beim Schulbesuch, häufiges Fehlen in der Schule




